Natürliche Regeneration

Mangroven sind Bäume und Sträucher, die an geschützten Küsten, Watten und Flussufern in vielen Teilen der Welt wachsen und zu einer Vielzahl von Pflanzenfamilien gehören. Sie sind wichtige CO2-Senken und erhalten die Biodiversität des Ökosystems. Aktuell sind sie allerdings in vielen Regionen bedroht, unter anderem durch nicht nachhaltige Fischerei, Garnelenzucht, Verschmutzung, Erosion und Wirbelstürme (Zyklone).

In den vergangenen Jahren war deshalb weltweit ein alarmierender Rückgang der Mangroven zu beobachten. Regierungen und NGOs unternehmen große Anstrengungen, um das Ökosystem der Mangroven durch die Anpflanzung von Setzlingen wiederherzustellen und die Küstengebiete vor weiteren Schäden durch Naturkatastrophen zu schützen. Die Einführung dieser neuen Arten verändert allerdings die Artendynamik in dem jeweiligen Gebiet und kann zu einem Verlust der einheimischen biologischen Vielfalt führen. Doch Mangroven-Ökosysteme haben eine gute Regenerationsfähigkeit. Sie hilft ihnen, den Folgen von Naturkatastrophen und menschlichen Eingriffen gewachsen zu sein.

SOCEO arbeitet mit Dr. Punarbasu Chaudhuri von der Abteilung für Umweltwissenschaften an der Universität von Kalkutta zusammen, um eine experimentelle Studie durchzuführen. Das Ziel: die Beobachtung und Dokumentation der natürlichen Regenerationsfähigkeit der Mangrovenökosysteme in den indischen Sundarbans.

Zwischenstand: Insgesamt wurden dreizehn verschiedene Mangrovenarten erfasst. Während im natürlich gewachsenen Mangrovengebiet mehr unterschiedliche Arten vorkamen, waren die Pflanzen im Kontrollgebiet tendenziell größer. Die Ergebnisse zeigen, wie komplex das Zusammenspiel zwischen natürlichen Prozessen und menschlichem Einfluss ist. Für den Schutz der Mangroven sind daher gezielte und gut durchdachte Strategien notwendig.